FSJ und BFD
Aufgabenbeschreibungen für die Freiwilligen Dienste
Die Sozialen Einrichtungen Haus vom Guten Hirten verfügen insgesamt über fünf Stellen für den Bundesfreiwilligendienst (BFD) bzw. das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ bis zum 27. Lebensjahr).
Wir bieten zwei Stellen im Gruppendienst, zwei Stellen im tagesstrukturierenden Beschäftigungsbereich und eine Stelle im technischen Dienst an.
Dauer des Einsatzes
Freiwillige werden gewöhnlich zum 1. August oder 1. September eingestellt, darüber hinaus ist der Beginn nach Absprache möglich. Der BFD sollte mindestens 9 Monate bis max. 18 Monate dauern. Die Einsatzzeit im FSJ ist auf ein Jahr festgelegt, kann ggf. auch um ein halbes Jahr verlängert werden.
Bewerbung
Schriftliche Bewerbungen mit Angaben zur Motivation und einem Lebenslauf (ggf. Nachweis über Schulabschluss) können gesandt werden an:
Guter Hirte Münster gGmbH
z. H. Frau Verena Jäckel
Mauritz-Lindenweg 61
48145 Münster
oder per E-Mail an wohnheim@guterhirte.de.
Im weiteren Verlauf des Bewerbungsprozesses ist ein Erweitertes Polizeiliches Führungszeugnis, sowie der Nachweis über die Hepatitis B Impfung erforderlich.
Weitere Informationen über die Rahmenbedingungen des FSJ und BFD finden sich bei den FSJ-Trägern, mit denen wir zusammenarbeiten unter: FSD Bistum Münster gGmbH und Deutsches Rotes Kreuz (DRK).
Lernmöglichkeiten und Chancen innerhalb des Freiwilligendienstes
Das Haus vom Guten Hirten ist eine Wohneinrichtung für erwachsene Menschen mit einer psychischen Erkrankung oder geistigen Behinderung. Nach dem Bundesteilhabegesetz bieten wir „Besondere Wohnformen“. Während des Einsatzes wird durch den intensiven und individuellen Kontakt mit den Bewohner*innen ein vielseitiger Einblick in den Alltag und das Leben der hier lebenden Menschen ermöglicht.
Zusätzlich werden Möglichkeiten angeboten individuelle Betreuungsansätze kennen zu lernen und anzuwenden. Ein weiterer Schwerpunkt im Freiwilligendienst im Guten Hirten liegt im Wissenserwerb zu verschiedensten Formen psychischer Erkrankungen und dadurch entstehenden Beeinträchtigungen. Der Arbeitsalltag zeichnet sich durch besonders engen Kontakt zu und mit den Bewohner*Innen aus, die zu einer selbstbestimmten Lebensführung angeleitet werden. Freiwillige können eine selbständige Verantwortungsübernahme im Einzelkontakt erproben.
Neben der Zusammenarbeit mit Bewohner*innen werden spezifische Kompetenzen in Bezug auf Teamarbeit und gruppendynamische Prozesse erfahrbar gemacht und vermittelt. Des Weiteren gewinnen Freiwillige ein Verständnis für eine vielfältig aufgestellte soziale Einrichtung.
Gruppendienst in den Wohngemeinschaften:
Der Freiwilligendienst ergänzt ein Mitarbeiterteam von sechs bis sieben Fachkräften, die Wohngemeinschaften mit jeweils sechs bzw. sieben Bewohner*innen betreuen.
Die Begleitung und Betreuung der Bewohner*Innen ist mit dem Ziel verbunden ein Zuhause zu schaffen. Dabei werden die Bewohner*innen in lebenspraktischen und psychosozialen Belangen unterstützt und gefördert.
Ziel ist bei allen, ein selbständiges Leben in der eigenen Wohnung zu erreichen, geht das aufgrund der Chronifizierung und damit einhergehenden weiteren Beeinträchtigungen nicht, bietet die Einrichtung auch lebenslanges Wohnen an. Persönliche Feste und Feste im Jahreskreis, Kontakt zu Angehörigen und Freunden, Aufbau neuer sozialer Kontakte – diese Themen sind nach den individuellen Wünschen und Vorstellungen im Rahmen der Bezugsbetreuung begleitende Themen. Die persönlichen Ziele und die Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele werden in einer stets aktualisierten Betreuungsplanung festgehalten.
Aufgabenschwerpunkte für Freiwillige:
In erster Linie geht es um die Alltagsbegleitung, um die Förderung sozialer Kompetenzen und um Hilfen bei der Freizeitgestaltung. Im lebenspraktischen Bereich werden die Bewohner*innen zu selbständiger Lebensführung angeleitet. Dies beinhaltet die Hilfestellung bei den Anforderungen des täglichen Lebens, z. B. Essensvorbereitung, Wäschepflege, Umgang mit Geld sowie die Koordination hauswirtschaftlicher Aufgaben für die Wohngemeinschaft. Des Weiteren werden Bewohner*innen zum Arzt und zu Behörden sowie zu individuellen Aktivitäten bei Bedarf begleitet.
Tagesstrukturierender Beschäftigungsbereich:
Der Beschäftigungsbereich dient der Tagesstrukturierung der Bewohner*innen und bildet mit seiner Vielzahl von Angeboten und Aktivitäten die Grundlage für den Erwerb von kreativen, hauswirtschaftlichen und sozialen Kompetenzen. Perspektivisch wird sich hier der beruflichen Rehabilitation der Bewohner*Innen gewidmet.
Beschäftigungsangebote:
Der Beschäftigungsbereich auf dem Hauptgelände unterteilt sich in den Beschäftigungsbereich Johannes-Eudes-Haus, das Maria-Droste Haus und die Holzwerkstatt.
Ersteres richtet sich an Bewohner*innen ab 50 Jahren und legt den Schwerpunkt auf niedrigschwellige kreative Tätigkeiten. Hier entstehen beispielsweise die selbstgemachten Postkarten des Hauses, aber auch für Handarbeitsprojekte ist hier der richtige Platz. Das Maria-Droste-Haus bildet mit seinen vielseitigen Möglichkeiten umfangreiche und gleichsam spezialisierte Angebote und Aktivitäten der Beschäftigung für Bewohner*innen ab 18 Jahren an. Hierzu gehören hauswirtschaftliche Tätigkeiten, beispielsweise die Erledigung von Aufgaben für die Großküche, der Bügelservice, die gemeinschaftliche Zubereitung von Gebäck, sowie die Herstellung von Marmeladen.
Die Holzwerkstatt arbeitet nach der Prämisse „gemeinsam voneinander und miteinander Lernen“. Hier sind ca. 10 Bewohner*innen mit verschiedensten Interessen, Kompetenzen und Fähigkeiten beschäftigt. Dies spiegelt sich in den praktischen Projekten wieder, die von der Verarbeitung unterschiedlichster Materialien (Holz, Stahl usw.) über kleinere Reparaturen bis hin zur Gartenpflege- und Gestaltung reichen.
Beschäftigungsangebote im Sozialraum:
Dieser Beschäftigungsbereich legt seinen Schwerpunkt auf die Aktivität und Vernetzung im Sozialraum. Insofern fungieren die beiden Nachbarschaftstreffs Alte Apotheke und Ska-Treff als Begegnungsorte im Viertel und tragen damit maßgeblich zur sozialen Teilhabe bei.
Grundsätzlich finden hier tagesstrukturierende Beschäftigungsangebote statt, wodurch Berührungspunkte verschiedenster Lebenswelten entstehen. Beide Lokalitäten verfügen über ein Ladenlokal, in dem Second-Hand Ware, wie Kleidung und Bücher sowie Dinge des alltäglichen Bedarfs verkauft werden. In den Küchen vor Ort werden Backwaren wie Brot und Kuchen hergestellt und verkauft. Zudem gibt es regelmäßige Angebote für die Bürger*innen im Stadtteil, die von einer digitalen Sprechstunde, über Nähkurse bis hin zu Pilates reichen und damit insgesamt zur Geselligkeit beitragen und Begegnung schaffen. Während in der Alten Apotheke der Cafébetrieb charakteristisch ist, findet im Ska-Treff regelmäßig das Repair-Café statt.
Aufgabenschwerpunkte für Freiwillige:
Im Vordergrund stehen die Begleitung und Koordination der Durchführung der Beschäftigungsangebote. Abgestimmt auf die individuellen Beschäftigungsprofile, die sich nach den Interessen und Fähigkeiten der Bewohner*innen richten, können Freiwillige ein Team von Fachkräften unterstützen. Des Weiteren finden kooperative Tätigkeiten innerhalb des gesamten Beschäftigungsbereichs statt.
Technischer Dienst
Der Freiwilligendienst unterstützt den Hausmeister der Sozialen Einrichtungen.
Das Aufgabengebiet erstreckt sich von kleineren Reparaturen, Durchführung der Umzüge der Bewohner*innen, der Wartung, Pflege und Instandhaltung der Dienstwagen, Pflege der Grünflächen und des Geländes bis hin zur Versorgung der auf dem Gelände lebenden Tiere.
Aufgabenschwerpunkte für Freiwillige:
Generell gilt es den technischen Dienst in den oben genannten Tätigkeitsfeldern zu unterstützen, charakteristisch sind hierbei der Kontakt zu den Bewohner*innen und die Komplexität des Geländes. Die Aufgabenerfüllung erfolgt größtenteils selbständig und flexibel, hierdurch wird eine autonome Arbeitsweise gefördert.